Bilder spielen in Sachbüchern für Kinder eine extrem wichtige Rolle. Bilder sind auf einen Blick erfassbar, sie sind emotiv und ästhetisch, und sie lassen sich natürlich auch ausgezeichnet zur Wissensvermittlung einsetzen. Gute Bilder haben ihren Preis. Grafiker sind Profis, deren Arbeit nicht unterbezahlt werden darf. Fotografen, insbesondere Tierfotografen, benötigen teure Ausrüstung – und Geduld. Mit Grafikerinnen und Fotografinnen tritt man normalerweise direkt oder über Agenturen in Kontakt. Es ist sinnvoll und verständlich, wenn ein Verlag einmal erstellte Grafiken wiederverwendet. So geschehen beim Annette Betz Verlag, wo unter dem Titel „Tiere entdecken in ihren Verstecken“ die besten Bilder aus älteren Publikationen von Susanne Riha zusammengefasst wurden. Einer der Vorgängerbände erschien 2000, sodass man davon ausgehen darf, dass eine völlig neue Generation herangewachsen ist, die diese Bücher nie in der Hand hatte. Wie gesagt: verlegerisch verständlich. Aber in dem neuen Buch findet sich kein Hinweis auf diese Vorgehensweise. Das finde ich nicht seriös. Eine weitere neue Quelle für Abbildungen, in diesem Fall Fotos, ist Wikimedia Commons. Bei den coolen Insekten von Ravensburger stammt fast jede zweite Abbildung aus dieser Quelle. Die Qualität der Bilder bei Wikimedia Commons variiert stark. Vom Hobbybild mit allen erdenklichen Fehlern bis zum fantastisch komponierten und ausgeleuchteten Profibild ist alles dabei. Auch GrafikerInnen vermarkten sich inzwischen über diese Seite. Die Suche über Wikimedia Commons ist sagenhaft bequem. Und doch: Man merkt den Unterschied zu einer geplanten Bildsprache für das gesamte Buch. Bei den coolen Insekten sind viele unscharfe und schlecht gestaltete Bilder dabei. Zu viele für ein solches Augenthema, wie Insekten es sind.

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Personen: Riha, Susanne

Standort: Elsbethen

Schlagwörter: Tiere Tierbehausung Tierbeobachtung