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Rezension

Durch ihre Krimis bekannt, wagt sich A. Schenkel nun buchstäblich in weitere Gefilde vor. Sie beschreibt die Flucht des 11-jährigen Carl vor den Nazischergen 1937. Durch Zufall erhält die Familie Schiffspassagen nach Shanghai und seine Mutter ergreift die Chance. Auch als der Vater in Genua das Schiff verlässt, weil er sich ein Leben außerhalb Deutschlands nicht vorstellen kann, führt Grete ihre Kinder weiter in eine ungewisse und mühsame Zukunft, die aber das Überleben sichert. Jahre später baut sich Carl eine Existenz in Amerika auf und heiratet Emmi, die wie er aus Bayern kommt, aber erst nach dem Krieg emigrierte. Die beiden leben als zufriedenes Paar viele Jahrzehnte zusammen, bis ein alter Brief, den Carl für die Nachbarin aus dem Deutschen übersetzen soll, auf einmal die vergessen geglaubte Vergangenheit der Konzentrationslager und der Unmenschlichkeit wieder aufleben lässt und alles zerstört. - Auch hier erzählt Schenkel knapp und präzise und doch gelingt es ihr, den Leser mitzunehmen in das München der Vorkriegszeit und die fremde Welt Shanghais. Unsentimental und stimmig - breit empfohlen.

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Personen: Schenkel, Andrea Maria

Standort: SL

Schlagwörter: Deutschland Amerika Vergangenheit Deutsche Juden Flucht Partnerwahl Migration Belletristische Darstellung

Interessenkreis: FAMILIE