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Rezension

Der inzwischen 81-jährige Grandseigneur der amerikanischen Literatur (vgl. Fegefeuer der Eitelkeiten) siedelt seine Gesellschaftssatire diesmal in Miami an. Die Millionenstadt weist mehr spanisch sprechende Immigranten auf als Weiße. Um diese zerrissene Einwanderungsgesellschaft rankt sich die vielschichtige Handlung. Mit einem spektakulären und lebensgefährlichen Stunt rettet der Polizist Nestor Camacho einen kubanischen Flüchtling von einem 20 Meter hohen Schiffsmast in der Bucht vor Miami. Dem Flüchtling droht daraufhin die Abschiebung, und der selbst kubanisch-stämmige Nestor wird mit seiner Tat in seinem Viertel als Verräter abgestempelt. Seine ebenfalls kubanisch-stämmige Freundin trennt sich von ihm, um mit ihren weißen Freunden die soziale Leiter hinaufzuklettern. Nestor bleibt nur noch der junge Journalist John Smith, der seinerseits einer ganz heißen Story auf der Spur ist: großangelegten Kunstfälschungen eines russischen Oligarchen. Das monumentale Werk ist geistreich, anspruchsvoll und bietet beste Unterhaltung.

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Personen: Wolfe, Tom

Standort: SL

Schlagwörter: Gesellschaftsspiel USA Kubakrise Immigrant Belletristische Darstellung