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Rezension

Von März bis Juni 2006 schrieb der linke Theoretiker Gorz (vgl. zuletzt ID 21/00) an diesem "Brief", der sich nur mit Ehrfurcht lesen lässt. Im September 2007 machten er und seine Frau Dorine wahr, was er ein Jahr zuvor schrieb. Dorine war unheilbar krank, 1973 begann für sie ein unvorstellbarer Leidensweg aufgrund eines ärztlichen Fehlers. Sie ist 52, als ein Krebs hinzu kommt. Sie war ihm Halt, "Fels", beider gemeinsame Freitod erschütterte und erklärt sich in diesem letzten Dokument: "Soeben bist Du 82 geworden ... Seit 58 Jahren leben wir nun zusammen, und ich liebe Dich mehr denn je ... Jeder von uns möchte den anderen nicht überleben müssen". Aus tiefer Dankbarkeit geschrieben, lässt er ihr gemeinsames Leben und die Stationen ihrer politischen und intellektuellen Entwicklung Revue passieren, erinnert er Eindrücke und Ereignisse beider Leben, leistet er Abbitte für Versäumnisse während der langen gemeinsamen Zeit. Diesen 2007 schon zu Bestsellerrang gelangten bewegenden Liebes- und Abschiedsbrief sollten auch kleinere Bibliotheken bereitstellen. (2)

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Personen: Gorz, André

Standort: SL

Schlagwörter: Autobiographie Gorz, André