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Rezension

Als junge Frau verlässt Natsuko Osaka, wo sie in prekären Verhältnissen aufwuchs. In Tokio erhofft sie sich ein neues Leben, doch sie kann sich nur mühsam mit Gelegenheitsjobs ihr Auskommen sichern. Die Verbindung zu ihrer Vergangenheit sind ihre Schwester und ihre Nichte, zu denen sie intensiven Kontakt hält. Ihr Traum, als Schriftstellerin anerkannt zu werden, lässt Natsuko indes nicht los und so schreibt sie unermüdlich. Konfrontiert mit den Themen des Frau-seins und den Geschlechterrollen in der Gesellschaft setzt sie sich intensiv mit ihrer Rolle als unverheiratete, asexuelle Frau auseinander. Als sie über eine Samenspende nachdenkt, um ein Kind zu bekommen, stößt sie auf Widerstand. Direkt und unverblümt, trotzdem voller Empathie für ihre Protagonistin zeigt die Autorin in ihrem deutschsprachigen Debüt die Rolle der Frau im heutigen Japan auf. Genderfragen, Sexualität und Körperlichkeit sind nach wie vor Tabuthemen, weibliche Unterdrückung und Verarmung an der Tagesordnung. Der Roman spricht die Themen kritisch an und ist so ein wichtiger Beitrag zur feministischen Debatte Japans. Sehr empfohlen.

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Personen: Kawakami, Mieko

Standort: SL

Schlagwörter: Asien Frauen Debüt