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Rezension

Tom ist 9 Jahre alt, als er miterlebt, wie sein Vater erst seine Mutter Mona erschlägt und sich anschließend erschießt. Von diesem Erlebnis ist er so schockiert, dass er aufhört zu sprechen. Auch Monas Geschwister Sonya, Rose und Will sind von Trauer überwältigt und kämpfen damit, dass sie ihre Schwester nicht retten konnten. Mona hatte zwar die scheinbar perfekte Sonya als Vormund für Tom bestimmt, doch sie scheitert bald. Anschließend kommt Tom zu Rose und Will, die zwar herzlicher, aber ebenso überfordert sind. Neben Toms Traumatisierung und deren Bewältigung spielen weitere ernste Themen wie Sonyas unerfüllter Kinderwunsch, Wills Spielsucht oder Roses Unfähigkeit, ihr Leben zu ordnen, eine Rolle. Trotzdem liest sich der Roman leicht und zuversichtlich. Aus den Perspektiven der vier Protagonisten erzählt, entwickelt das hochgelobte Debüt der kanadischen Autorin eine vielschichtige Familienkonstellation. Die Figuren bieten viel Identifikationspotenzial und ihre Entwicklung wirkt glaubhaft. Eine ruhige, aber intensive Geschichte, die zu Herzen geht und schon für kleinere Bibliotheken ein Gewinn ist.

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Personen: Carolsfeld, Wiebke von

Standort: SL

Schlagwörter: Familie Debüt Tod/Trauer

Interessenkreis: FAMILIE