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Rezension

Am 6. Juni jährt sich Thomas Manns Geburtstag zum 130. und am 12. August sein Todestag zum 60. Mal, Grund genug, um die Familie Mann einmal mehr in den Fokus von Autoren, Verlagen und Lesern zu rücken. Manfred Flügge, Autor mehrerer Bücher, u.a. auch einer Biografie Heinrich Manns, beleuchtet in seinem neuen Werk die außergewöhnliche Familie von den Vorfahren (Dohm/Pringsheim) bis zur Enkelgeneration. In chronologisch ungeordneten Kapiteln widmet sich Flügge den einzelnen Mitgliedern und ihrem künstlerischen Schaffen vor allem vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen und politischen Klimas in Deutschland, ein perspektivischer Winkelzug, der angesichts der Fülle an Mann-Biographien notwendig erscheint, um dem bereits recht breit bearbeiteten Thema noch Neues abzuringen. Denn anders als vom Verlag versprochen legt Flügge keinesfalls eine "erste Familienbiographie" der Manns vor; unter den früheren Biografien wären zu nennen u.a. M. Krüll ("Im Netz der Zauberer"; 1991), H. Wißkirchen ("Die Familie Mann"; 1999) oder auch A. Wüstner ("'Ich war immer verärgert, wenn ich ein Mädchen bekam' - Thomas und Katia Mann als Eltern"; 2010). Leider enthält Flügges Biografie keinerlei Bildmaterial, das Buch ist jedoch gut lesbar und in der Verknüpfung von Familien- und zeitgeschichtlichem Porträt durchaus eine Bereicherung zu bereits vorhandener Mann-Literatur.

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Personen: Flügge, Manfred

Standort: S

Schlagwörter: Mann Familie Geschichte 1875-2000