Galbraith, John Kenneth
Die Ökonomie des unschuldigen Betrugs vom Realitätsverlust der heutigen Wirtschaft
SS/Sachbuch


Rezension

Nach 70 Jahren als weltweit anerkannter kritischer Wirtschaftswissenschaftler (BA 12/98) legt Galbraith (Jahrgang 1908) in diesem Essay ohne Weitschweifigkeit seine Erkenntnisse dar "dass die wahren Verhältnisse auf keinem anderen Gebiet durch soziale oder auf Gewohnheit beruhende Präferenzen sowie materielle Individual- oder Gruppeninteressen derart verschleiert werden wie in der Ökonomie und in der Politik." Er führt das primär auf die beherrschende Stellung der Konzerne zurück, aber auch auf die Scheinwelt der Arbeit. Die großen Leistungen der Zivilisation werden von ihm zwar anerkannt, jedoch sieht er in der Fähigkeit zur Massenvernichtung die höchste zivilisatorische Errungenschaft, und Krieg bleibt das schlimmste Versagen der Menschheit. Gesellschaftlicher Fortschritt wird fast nur noch am Wert der Güterproduktion gemessen - auch das ist Betrug. Er vermittelt viele traurige Gewissheiten, das könnte man als ein unsentimentales Vermächtnis verstehen oder sogar folgern, dass die heutige Wirtschaft nicht unschuldig sondern wissentlich betrügt. Viel Diskussionsstoff als unterhaltsames Lehrstück. (2)


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Personen: Galbraith, John Kenneth

Standort: S

Schlagwörter: Beeinflussung Wirtschaftslehre Konzernmanagement Macht Wertordnung Realitätsverlust

Galbraith, John Kenneth:
Die Ökonomie des unschuldigen Betrugs : vom Realitätsverlust der heutigen Wirtschaft / John Kenneth Galbraith. - 1. Aufl. - München : Siedler, 2005. - 110 S. ; 23 cm
Einheitssacht.: The economics of innocent fraud: truth for our time . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-88680-821-2 fest geb. : EUR 14.00

Zugangsnummer: 06112053690 - Barcode: 12053690
WI 122 G - Signatur: WI 122 G - SS/Sachbuch