Liehr, Tom
Die Wahrheit über Metting Roman
SLSL/Belletristik


Rezension

Tom wächst in den 1970er-Jahren in der Kleinstadt Metting im Altersheim auf, das seine Eltern betreiben, und verbringt viel Zeit mit den Bewohner*innen. Die Stadt definiert sich vor allem über den (fiktiven) Literaturnobelpreisträger Jan Friesmann. Wegen seiner Legasthenie hat es Tom in der Schule schwer, doch zusammen mit seinem besten Freund Filip, der als "Zigeuner" diskriminiert wird, kommt er klar. Als Tom die Homosexualität seines Vaters aufdeckt, verschlechtert sich seine Situation und er verlässt Metting an seinem 18. Geburtstag. 30 rastlose Jahre später kehrt er zurück und stellt fest, dass sich wenig verändert hat. Schließlich deckt er auf, dass Friesmann seine Gedichte gar nicht selbst verfasst hat - eine gelungene Irritation. Die Themen Freundschaft, Identität, Alter, Literatur als Lebenselixier und Rassismus ziehen sich durch den Roman. Teils wirkt der Detailreichtum von Liehrs (vgl. ID-A 1/17) Erzählweise etwas ermüdend, es entsteht so jedoch auch ein stimmiges zeitgeschichtliches Bild. Insgesamt ist der Roman unterhaltsam und regt zum Nachdenken an. Ab mittleren Bibliotheken empfohlen.


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Personen: Liehr, Tom

Standort: SL

Schlagwörter: Norddeutschland Altenheim Junge Kindheit Außenseiter Kleinstadt Heimkehr Belletristische Darstellung Niedersachsen Geschichte 1979-

Interessenkreis: KINDHEIT/JUGEND

Liehr, Tom:
Die Wahrheit über Metting : Roman / Tom Liehr. - Originalausgabe. - Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verlag. - 365 Seiten ; 19 cm
ISBN 978-3-499-00184-0 kt. : EUR 12.00

Zugangsnummer: 06121000795 - Barcode: 21000795
LIEH - Signatur: LIEH - SLSL/Belletristik