Jens, Tilman
Goethe und seine Opfer eine Schmähschrift
SS/Sachbuch


Rezension

Im Goethe-Jahr erscheinen über 50 neue Bücher zu seinem Leben und Werk und etliche versuchen, das Denkmal anzukratzen. Aber keiner versteht es wie der Journalist Jens der die "dunklen" Seiten des Dichterfürsten im Umgang mit seinen Zeitgenossen aneinanderreiht und ihn beschreibt als egoistisch, gefühlskalt, nur auf seinen Vorteil bedacht und Konkurrenz nicht aushaltend, nachtragend und kleinlich - alles in allem ein unangenehmer, kaum zu ertragender Mensch. In leidenschaftlichem Ton berichtet er von denen, die Opfer geworden sind, weil Goethe mit allen Mitteln versuchte, ihre schriftstellerische Laufbahn zu verhindern wie J. M. Lenz, Kleist, Hölderlin, Fichte oder weil sie durch Goethes Gefühlskälte um ihr eigenes Lebensglück gebracht wurden, wie C. v. Stein, Christiane oder August. Daß Jens seine Ausführung provozierend auf die Spitze treiben will, deutet die Bezeichnung an: eine Schmähschrift. Aber unter den vielen Biographien ist diese bewußt einseitige Darstellung in großen Bibliotheken durchaus zu vertreten. (3)


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Personen: Jens, Tilman

Standort: S

Schlagwörter: Charakter Zeitgenossen Goethe, Johann Wolfgang von

Jens, Tilman:
Goethe und seine Opfer : eine Schmähschrift. - 2. Aufl. - Düsseldorf : Patmos, 1999. - 152 S.
ISBN 978-3-491-72411-2 fest geb. : 29,80

Zugangsnummer: 06112023544 - Barcode: 12023544
LIT 236,9 J - Signatur: LIT 236,9 J - SS/Sachbuch