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Rezension

Die Jesiden sind eine uralte religiöse Minderheit im Nordirak, die die Sonne anbeten (Volk des Lichts) und die vom IS terrorisiert werden. Männer wurden umgebracht, Frauen in großer Zahl verschleppt, um sie zu versklaven, wobei Demütigung, Folter und Vergewaltigung zum Alltag gehören. Die Journalistin Alexandra Cavelius (vgl. 2015 "Auch wir sind Russland", angezeigt, hier nicht besprochen) und der Orientalist und Traumatologe Kizilhan haben aus dem Erlebnisbericht Shirins, die nach dem Abitur Jura studieren wollte, ein seriöses Erinnerungsbuch gemacht. Die Kapitel sind chronologisch, beschreiben Kindheit und Lebenswelt Shirins und die Traditionen der Jessiden, eingestreut sind kluge kulturgeschichtliche Erklärungen bzw. Kommentare aus traumapsychologischer Sicht. Die Dankbarkeit über ihre Rettung wird durch Albträume und Ängste von unerhörter Intensität dominiert. Die Lektüre der Kapitel, in denen es "zur Sache" geht verlangen dem Leser einiges ab. Die Frage, warum Menschen zu solcher Brutalität fähig sind wird übermächtig. Vergleichbar ist A. Cavelius: "Leila, ein bosnisches Mädchen" (ID-A 8/00). (2)

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Personen: Shirin Kizilhan, Jan

Standort: S

Schlagwörter: Erlebnisbericht Entführung Irak Jesiden Versklavung Junge Frau Islamischer Staat