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Rezension

Jurek Becker's 1987 erschienener, viel beachteter Roman erzählt von einem polnischen Juden, der den Mitbewohnern im Ghetto Mut macht durch erfundene Nachrichten von einer baldigen Rettung durch die Rote Armee. Kein Stoff eigentlich für ein Kinderbuch. G. Wieghaus ist sich dessen bewusst. Doch spart er in seiner komprimierten, behutsam die Kanten nicht abschleifenden Nachgestaltung auch Grausamkeiten wie Kowalski's Selbstmord durch Erhängen oder die Güterwaggons für den Abtransport nicht aus. In einem bündigen, den Ton für die Adressaten sicher treffenden Nachwort informiert er knapp über die Nazizeit, über Ghetto, gelben Stern und Todeslager. OSB L. Ruegenberg (BA 10/01) folgt dem Geschehen, dessen Schrecken er in den leeren, aufgerissenen Augen der Verfolgten greifbar macht, mit ausdrucksvollen, hellfarbenen Aquarellen und markanten Schwarz-Weiß-Zeichnungen. Ein wichtiges Buch, mit dem man Kinder nicht allein lassen sollte. Es zeigt, dass Güte, Barmherzigkeit in einer Welt des Bösen sogar im Unterliegen viel bewegen kann. - Überall nachdrücklich empfohlen.

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Personen: Ruegenberg, Lukas

Standort: SLK2

Schlagwörter: Judenverfolgung Kinderbuch

Interessenkreis: GESCHICHTE