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Rezension

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des russischen Energiekonzerns Yukos lernte nach seiner Inhaftierung wegen angeblicher Unterschlagung und Steuerhinterziehung 2003 das System der russischen Gefängnisse und Straflager als Häftling kennen. Der Ende 2013 Freigelassene porträtiert in seinem neuen Buch (zuletzt "Briefe aus dem Gefängnis" ID 30/11) etwa 20 Mithäftlinge und erweist sich dabei als genauer und mitfühlender Beobachter. Verlagstext: "Erniedrigte und Beleidigte, von einem korrupten System Weggeworfene und Verratene. Die einen helfen selbstlos Unbekannten, andere verraten oder bestehlen ihre Kameraden. Einer dreht durch, einem rettet Chodorkowski das Leben. Chodorkowski schreibt über sie alle - über die, die irgendwann aufgaben und jetzt 'kooperieren' und solche, die trotz allem ihre Würde bewahrten." Die Porträts sind jeweils nur 3-5 Seiten lang und zeichnen teils bewegende Schicksale nach. In ihrer Gesamtheit ergeben sie ein leicht nachvollziehbares, mosaikhaftes Bild des immer noch korrupten Systems der russischen Justiz. Lesenswert!

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Personen: Chodorkovskij, Michail B.

Standort: S

Schlagwörter: Geschäftsgebaren stralien Russland West