Stadler, Arnold
Rauschzeit Roman
SLSL/Belletristik


Rezension

Der neue, 550 Seiten starke Roman Arnold Stadlers, Büchner-Preisträger von 1999 (hier zuletzt ID-G 49/11), wurde von der Kritik bereits als "Meisterwerk" gefeiert und ist derzeit für den Deutschen Buchpreis (Longlist) nominiert. Es ist ein typischer "Stadler": voll traurig-komischer Figuren und skurriler Situationen, voll verblüffend genauer Beobachtungen und aphoristischer Pointen. Alain und Mausi, beide 40 Jahre alt und seit 15 Jahren verheiratet, haben sich "harmonisch auseinander gelebt". Der Selbstmord einer engen Freundin aus Studententagen weckt bei beiden die Erinnerung an vergangene, glücklichere Zeiten und wird bei beiden zum Anstoß für eine neue Liebesaffäre mit einem anderen Partner. Der auf 2 Zeitebenen, im Juni 2004 und im Frühling und Sommer 1983, spielende Roman lässt sich als melancholische Lebensbetrachtung, aber auch als unterhaltsame Zeitgeistreise lesen. Er steckt voll witziger Pointen und kluger Aphorismen, ist süffig zu lesen und überzeugt vor allem in seinem hintergründigem Humor. Breite Empfehlung!


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Personen: Stadler, Arnold

Standort: SL

Schlagwörter: Langeweile Ehepaar Ehekonflikt Ehe/Beziehung Fremdsein Belletristische Darstellung

Interessenkreis: LIEBE

Stadler, Arnold:
Rauschzeit : Roman / Arnold Stadler. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2016. - 547 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-10-075139-3 fest geb. : EUR 26.00

Zugangsnummer: 06116002010 - Barcode: 16002010
STADL - Signatur: STADL - SLSL/Belletristik