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Rezension

Die gelernte Buchhändlerin Zsuzsa Bánk ist 51 Jahre alt (vgl. zuletzt "Die hellen Tage", ID-A 7/11), und ihre vielfach ausgezeichnete Prosa von Buch zu Buch ein stetig gesteigerter Lesegenuss. Eloquent und bildmächtig, authentisch in den Figuren: die vorliegende Sammlung fiktiver Briefe, zur Romanhandlung verdichtet mit einem Erzählbogen von 2009 bis 2012, ist für alle Bestände ein Gewinn. Im Mittelpunkt stehen 2 ungleiche Frauen, die eine tiefe Freundschaft verbindet. Schriftstellerin Márta steckt als Mutter dreier Kinder tief im Familienleben und dem Rhythmus einer Großstadt, immer auf der Suche nach etwas Freiraum, der Stille als Basis für ihre Kunst. Ihre aus frühen Kindertagen vertraute Freundin Johanna hingegen ist kinderlos. Als Lehrerin und Doktorandin im Schwarzwald trauert sie mehr um Gewesenes als ihr guttut. Bánk gibt beiden Frauen wunderbare Briefstimmen: Das Wesen der starken Frauenfreundschaft, die über Jahre modifizierten, unterschiedlichen Hoffnungen und verbliebenen Lebensträume werden gefühlvoll herausgearbeitet. Ein exzellenter Briefroman, der ein breites Publikum finden wird.

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Personen: Bánk, Zsuzsa

Standort: SL

Schlagwörter: Briefroman Frauen Frauenfreundschaft Belletristische Darstellung Geschichte 2009-2012