Tietjen, Martin
Selbstrufmord Geschichten, die man eigentlich nicht erzählen sollte
SS/Sachbuch


Rezension

Martin Tietjen (geboren 1985) ist Moderator, Journalist und Schauspieler, der in seinem ersten Buch eine Autobiografie präsentiert, die zweierlei für öffentliche Bibliotheken unabdingbare Kriterien erfüllt. Er erzählt eine Initiationsgeschichte, die anderen zur Inspiration zu dienen vermag, und schafft es dabei auch noch überaus unterhaltsam zu sein. Zwar ist eine Motivation dieser frech-witzigen Selbstdarstellung der m.E. geglückte Versuch von einem ungezwungenen Coming-out Prozess zu berichten, aber vor allen Dingen besticht dieses Buch durch seine authentische Fröhlichkeit. Man lässt sich gern von der optimistischen Einstellung dieses Autors mitreißen. Viele schwule Männer werden sich in diesem Buch wiederfinden. Nicht-schwules Publikum erhält einen Einblick, der viel weniger spektakulär ist, als konservative Kräfte der Gesellschaft immer wieder einreden wollen. Der Grundhaltung "Ich glaube, man kann nicht ein Leben lang sein eigentliches Ich unterdrücken, ohne daran zugrunde zu gehen." (Seite 49) ist gänzlich zuzustimmen und das Buch auch aus diesem Grund allen Beständen zu empfehlen. (2)


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Personen: Tietjen, Martin

Standort: S

Schlagwörter: Autobiografie Journalist Homosexualität Moderator Rundfunk Coming-out

Interessenkreis: BIOGRAFIE

Tietjen, Martin:
Selbstrufmord : Geschichten, die man eigentlich nicht erzählen sollte / Martin Tietjen. - Originalausgabe. - Frankfurt am Main : Fischer Taschenbuch, 2018. - 332 Seiten ; 19 cm. - (Fischer Taschenbuch; 29947)
ISBN 978-3-596-29947-8 kt. : EUR 9.99

Zugangsnummer: 06118001680 - Barcode: 18001680
TH 540 TIE - Signatur: TH 540 TIE - SS/Sachbuch