Bjerg, Bov
Serpentinen Roman
SLSL/Belletristik


Rezension

"An was ist Opa eigentlich gestorben?" fragt der namenlose Sohn seinen Vater, mit dem er eine Reise in die Berge unternimmt. Serpentine um Serpentine geht es hinauf auf die Schwäbische Alb, die Gegend aus der der Vater stammt. "Er war krank", lautet die Antwort. Dabei haben sich die Männer der Familie seit Generationen das Leben genommen - eine Selbstmörderdynastie sozusagen. Ertränkt, erschossen, erhängt. Der Vater, selbst Alkoholiker, will diesem Kreislauf entkommen und unternimmt bewusst mit seinem Jungen diesen Trip. Episodenhaft in Zeit- und Gedankensprüngen ergeben die Puzzleteile ein Ganzes. Der Vater hadert mit der Nazivergangenheit und der Brutalität des eigenen Vaters, mit der Sprachlosigkeit der Erwachsenen, mit einer verpassten Liebe und gescheiterten Beziehungen. Ob er für seinen Sohn ein besserer Vater ist? Er hofft es zumindest. Der neue Roman von Bjerg (s. "Auerhaus"), von der Kritik kontrovers beurteilt, ist düster, die Charaktere distanziert. Sowohl auf der SWR-Bestenliste, als auch auf der Spiegelbestseller-Liste (Platz 14) gelistet. Ab mittleren Beständen empfohlen.


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Personen: Bjerg, Bov

Standort: SL

Schlagwörter: Deutschland Vater Familie Reise Sohn Trauma Belletristische Darstellung

Interessenkreis: FAMILIE

Bjerg, Bov:
Serpentinen : Roman / Bov Bjerg. - Berlin : claassen, 2020. - 266 Seiten ; 22 cm
ISBN 978-3-546-10003-8 fest geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 06120000709 - Barcode: 20000709
BJER - Signatur: BJER - SLSL/Belletristik