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Rezension

Ost-Berlin 1986: Der 16-jährige Sebastian wird nach dem Tod seiner Mutter von der Jugendhilfe in ein "Durchgangsheim" gesteckt, das eher an ein Kindergefängnis erinnert. Nach kurzer Zeit wird er überraschend von seinem Vater zu sich genommen, den er kaum kennt. Doch in der Schule wird er vom Ministerium der Staatssicherheit angeworben und soll seinen eigenen Vater bespitzeln. Zu allem Überfluss versteckt Sebastian auch noch die jugendliche Ausreißerin Katja auf dem Dachboden, und er gerät in einen moralischen Konflikt, bespitzelt er seinen Vater oder riskiert er Katjas Entdeckung? - Die Autorin ist G. Poppe (zuletzt ID-A 20/18), die für ihre Romane über das brutale politische System der DDR bekannt ist. Sie erzählt spannend und temporeich, abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten deren Leben im Regime der DDR. Bedrückend, authentisch und detailliert verpackt sie ihre hervorragende Recherche in eine beeindruckende Geschichte, die noch lange in den Gedanken des Lesers nachhallt. Sie macht deutlich, was es heißt, für seine Freiheit in einem politisch unterdrückten System zu kämpfen. Breit empfohlen. Ab 14.

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Personen: Poppe, Grit

Standort: SLJ

Schlagwörter: Jugendbuch Zeitgeschichte Erpressung Deutschland (DDR) Deutschland (DDR). Ministerium für Staatssicherheit Erziehungsheim Spitzel Geschichte 1986