Demokratie ohne Mehrheit?
Die Volksparteien von gestern und der Parlamentarismus von morgen
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Ein Beben geht durch das Koordinatensystem der Politik Die Dominanz der Volksparteien, die nach 1945 für Jahrzehnte Deutschland und Österreich geprägt hat, ist unwiderruflich vergangen. Nach dem Ende des Kalten Krieges durchkreuzen neue gesellschaftliche Konfliktlinien die bereits existierenden und damit auch die "alten" Parteien. Die Größenunterschiede zwischen "großen" und "kleinen" Parteien schrumpfen. Mehrheiten sind unter diesen Bedingungen schwerer zu organisieren. Der anerkannte deutsche Parteienforscher Michael Koß sieht darin eine gewaltige Herausforderung, aber trotz vermehrtem Streit und Konflikten keine Katastrophe. Bürger und Politiker sind nun gezwungen, die Demokratie und deren Regeln anders zu verstehen und die Austragung von Konflikten neu einzuüben. Das kann ein Gewinn sein.
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Koss, Michael: Demokratie ohne Mehrheit? : Die Volksparteien von gestern und der Parlamentarismus von morgen : dtv, 2021. - 208 S. ISBN 978-3-423-43844-5