Wohlleben hat uns Lesern schon in zahlreichen Büchern die Leistungen der Bäume anschaulich erklärt. Nun setzt er sich mit der Frage auseinander, wie die Forstwirtschaft den gestiegenen Temperaturen und der Trockenheit begegnen sollte. Die Wälder entnehmen mittels Fotosynthese der Umgebung CO2, um unter Lichteinwirkung Zucker zur eigenen Ernährung und Zellulose für das Wachstum der Bäume herzustellen, während Sauerstoff an die Luft abgegeben wird. Wir genießen die frische Luft im Wald - dabei entstehen im großen Maßstab aus Wäldern heraus gewaltige Luftströme, die weite Flächen auf der Erde abzukühlen vermögen. Bäume passen sich an verschiedenste Standorte an. Unter den heimischen Eichen gibt es solche, die trockene, und andere, die feuchte Böden lieben. Diese Eigenschaften geben sie durch ihre Samen an ihre Nachkommen weiter - ein Grund, alte Bäume zu erhalten. Sie sind besonders vertraut mit unseren Bodenverhältnissen. Ihr Laubwerk fängt den Regen auf und leitet ihn auf den Boden, dort an die Baumwurzeln. Abgeworfenes Blattwerk dient dabei als Wasserspeicher. Die gespeicherten Nährstoffe, v.a. Zucker, sind wichtig für den neuen Blattaustrieb im Frühjahr.
Zerstören Stürme Wälder, siedeln Forstverwaltungen häufig fremde Arten an, z.B. aus Nordamerika stammende Douglasien! Solche Nadelbaumarten sind unseren heimischen Mikroben in den Waldböden nicht förderlich. Umgeknickte Bäume werden zudem von mächtigen Maschinen zersägt und abtransportiert. Deren Eigengewicht verdichtet den Waldboden, so dass er für Jahrzehnte geschwächt, mancherorts geradezu zerstört wird.
Deshalb plädiert der Autor eindringlich für eine umsichtige Behandlung unserer Forste.
Dr. Petra Tiegel-Hertfelder

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Weiterführende Informationen

• Inhaltsverzeichnis

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Personen: Wohlleben, Peter

Schlagwörter: Anthropogene Klimaänderung Waldökosystem Selbstregulation Forstwirtschaft