Eine packende und ergreifende Lebensgeschichte über Aufstieg und Fall und das mühsame Wiederaufrappeln.

Nahe Dresden 1970 in der DDR geboren als Sohn einer Deutschen und eines schwarzen Gastarbeiters aus Kamerun, ist seine Kindheit alles andere als rosig.
Er machte schon früh Erfahrung mit Fremdenfeindlichkeit. Tragischerweise stirbt sein Vater am Tag seiner Geburt, vermutlich durch Gift, aber die Akten schweigen dazu.
Seine Mutter ist mit zwei Kindern überfordert, trinkt und schlägt ihre Kinder.
Sein sieben Jahre älterer Bruder wird straffällig und irgendwann "abgeholt". Sein Verbleib ist ebenso ungeklärt wie die Todesumstände seines Vaters.
Weil er für Gerechtigkeit kämpfen will, wird S. Meffire Polizist und damit der erste schwarze Polizist der DDR.
Zufällig wird er für eine Werbekampagne gegen Fremdenhass ausgewählt und dadurch sehr schnell sehr bekannt.
Die Arbeit als Polizist ist von Bürokratie geprägt und frustriert ihn so sehr, dass er kündigt und in die Kriminalität abdriftet.
Schließlich sitzt er sieben Jahre in verschiedenen deutschen Gefängnissen.
Mit 26 kommt er frei und findet wieder mühsam in das normale Leben zurück. Heute lebt und arbeitet der Autor in Bonn.
Zutiefst persönlich geschrieben, gibt der Autor in diesem Buch Einblicke in seine innersten Empfindungen und Gedanken, gepaart mit Selbstironie und Humor.
Bemerkenswert ist, dass es bei Disney+ eine sehenswerte Verfilmung seiner Lebensgeschichte gibt, mit dem Titel "Sam, ein Sachse". Allerdings nur angelehnt an das Buch.

Anke Roggenkamp

---

---

Personen: Meffire, Samuel

Interessenkreis: DDR Deutschland Aufstieg Ausländer Fall Kriminalität