Jurybegründung zur Nominierung für den Deutschen Jugendbuchpreis 2012:
Rosa Parks erlangte Berühmtheit, weil sie im Jahr 1955 ihren Sitzplatz im Bus nicht einem anderen Fahrgast überlassen wollte. Sie war schwarz, er weiß. Diese Geschichte erzählt ein Großvater und damaliger Augenzeuge des Geschehens seinem Enkel. Es war einer jener Momente in der Geschichte, nach denen nichts mehr wie zuvor sein kann.
Der Großvater berichtet von der Atmosphäre jener Zeit der Rassentrennung und der Diskriminierung. Den Text begleiten und überbieten bisweilen die für ein Sachbuch aufregend künstlerischen Illustrationen mit meisterhaft gewählten und ausgeführten Perspektiven in film-ästhetischer Anmutung. Überzeugend ist auch die einfache, aber wirkungsvolle Idee, die Bilder der Vergangenheit in Schwarz-Grau-Weiß-Tönen darzustellen, die der Gegenwart in praller Farbigkeit. Nicht nur diese erinnert an Hoppers Bilder: Die letzte Doppelseite des Buches zeigt eine kluge Adaption eines Hopperschen Gemäldes, das die historischen Verhältnisse im wahrsten Sinne ver-rückt und dem Heute anpasst. Dieses Buch ermutigt zur Zivilcourage im alles entscheidenden Moment. Und man kann es über Jahre hinweg mit Gewinn aus wechselnden Perspektiven und unter neuen Gesichtspunkten betrachten.
ab 11 Jahren
Personen: Silei, Fabrizio Quarello, Maurizio A.C.
KIB 70
Silei, Fabrizio:
¬Der¬ Bus von Rosa Parks. - 3. Auflage. - Berlin : Verlagshaus Jacobi&Stuart, 2012. - 40 S.
ISBN 978-3-941787-40-7
Kinderbuch - Buch