Afrika ist uns näher und viel bedeutender, als wir wahrhaben wollen. Unsere Wahrnehmung dieses Kontinents ist verstellt durch Ignoranz, Desinteresse und jahrhundertealte Vorurteile. Gerade das subsaharische Afrika findet sich nur sehr begrenzt auf unserem medialen Radar. Dabei lohnt sich der genauere Blick. Immerhin leben in Afrika schon jetzt mehr als eine Milliarde Menschen, fast die Hälfte davon ist jünger als 15 Jahre. Es ist in den letzten Jahren vieles in Bewegung gekommen. Der Ausgang ist offen. Was wäre, wenn die Ansätze zur stabilen Entwicklung, zum wirtschaftlichen Aufschwung nachhaltig würden? Was sind die Potenziale, die sich hier zeigen? Wer sind die Akteure, welche Kräfte drängen nach vorn? Was sind die größten Hindernisse?
Afrika ist ein Kontinent der Superlative und der extremen Gegensätze. Hier finden sich Staaten mit boomenden Metropolen und stabilem Wirtschaftswachstum und Staaten, die ihre Bürger nicht vor Milizen schützen können und in denen ein Großteil der Bevölkerung jeden Tag weniger als einen Dollar zur Verfügung hat. Es gibt das Versagen der Eliten, Korruption, extremes wirtschaftliches Ungleichgewicht und unfaire Handelsbeziehungen mit dem Westen. Afrika in einem einzigen Heft darzustellen ist unmöglich. Als Versuch einer Annäherung kann es dennoch Sinn machen, wir haben es in fünf Schritten versucht. So viel ist in jedem Fall klar: Afrika ist unser unverstelltes Interesse wert.
Personen: Bundeszentrale für Politische Bildung, Hg.
AF 339
Bundeszentrale für politische Bildung, Hg.:
Fluter Sommer 2016/ Nr. 59 : Afrika. - Bonn : Bundeszentrale für politiische Bildung, 2016. - 50 S.
Best.-Nr.: 0008182001
Zeitschriftenheft