Die Broschüre will Einblicke in Ausmaß, Entwicklung und Triebkräfte des Land Grabbing in Lateinamerika vermitteln sowie Alternativen zum derzeit vorherrschenden Agrarmodell vorstellen. Dazu wird zunächst in die Thematik eingeführt. Ein historischer Überblick über die Landfrage in Lateinamerika von der Kolonialzeit bis heute zeigt die zahlreichen (gescheiterten) Versuche von Landreformen auf. Dass es in Lateinamerika durchaus Alternativen zur industriellen Landwirtschaft in Monokultur gibt, zeigt ein Text über die milpa, die traditionelle zentralamerikanische Anbauweise, bei der Mais mit Bohnen, Kürbis, Chili und andere Spezies typischerweise eine Symbiose bildet.
Der neoliberale Wandel der Landwirtschaft wird anhand des Beispiels Mexiko erläutert, wo im Vorfeld des Freihandelsabkommens mit den USA und Kanada 1992 die Unverkäuflichkeit des traditionellen Gemeindelandes (ejido) aufgehoben wurde. Als Triebkräfte des Land Grabbing werden in weiteren Artikeln Sojaanbau in Paraguay und Palmölanbau in Kolumbien behandelt. Der kolumbianische Aktivist Mauricio Meza erläutert im Interview die Folgen der kolumbianischen Agrarpolitik für die kleinbäuerliche Landbevölkerung.
Serie / Reihe: LATEINAMERIKA NACHRICHTEN
Personen: Forschungs- und Dokumentatiionszentrum Chile-Lateinamerika e.V., Hg.
LA 84
Forschungs- und Dokumentatiionszentrum Chile-Lateinamerika e.V., Hg.:
Landhunger und satte Gewinne : Geschäfte mit Ackerland bedrohen kleinbäuerliche Landwirtschaft in Lateinamerika. - Berlin : Lateinamerika Nachrichten, 2011. - 43 S. - (LATEINAMERIKA NACHRICHTEN)
Best.-Nr.: 0007969001
Buch