Marode Verkehrswege, unsichere Stromnetze, baufällige Gebäude: Bei extremen Naturereignissen können fragile Infrastrukturen schwerwiegende Folgen haben. Denn sie stellen eine direkte Gefahr für die Bevölkerung dar. Sie verzögern zudem die effektive Selbsthilfe der Betroffenen und behindern humanitäre Hilfe der lokalen Autoritäten oder aus dem Ausland. Die Schwierigkeiten bei Hilfslieferungen liegen meist auf der "letzten Meile" der Logistikkette: den Transport trotz zerstörter Straßen oder Brücken zu organisieren und bei Knappheit von zum Beispiel Wasser, Essen und Obdach eine gerechte Verteilung zu gewährleisten.
Informationstechnologien wie Internet oder Mobiltelefone, aber auch neuere Instrumente wie Drohnen oder 3 D-Drucker können die humanitäre Logistik dabei unterstützen - wenn sie nicht selbst durch den Zusammenbruch der Stromversorgung gestört sind. Unabhängig von technischen Lösungen bleiben jedoch viele Herausforderungen bestehen: etwa die Stärkung der Selbsthilfe, die Koordination zwischen beteiligten Akteuren, die Nutzung lokaler Ressourcen sowie die kontrovers diskutierte Zusammenarbeit mit Privatwirtschaft und Militär.
Personen: Bündnis Entwicklung Hilft und United Nations University- Institute for Enviromen
BER 172
Bündnis Entwicklung Hilft und United Nations University- Institute for Enviromen:
WeltRisikoBericht 2016. - Berlin und Bonn : Bündnis Entwicklung Hilft, 2016. - 68 S.
ISBN 978-3-946785-01-9
Buch