Ruge, Eugen
In Zeiten des abnehmenden Lichts
Buch

Eine großartige Familiengeschichte zum Ausklang der DDR. (DR) Aus der Sicht des an Krebs erkrankten Enkels Alexander, der die DDR kurz vor ihrem Ende verlässt, erzählt der Autor in diesem Generationenroman die unterschiedlichen Schicksale einer weit verzweigten Familie mit allen Hoffnungen und zerstörten Illusionen ihrer Mitglieder. Von den 1950er Jahren über das Wendejahr 1989 bis zum Beginn des neuen Jahrtausends reicht die Zeitleiste dieses Romans. Die Großeltern, noch überzeugte Kommunisten, kehren aus dem mexikanischen Exil in die junge DDR heim, um dort ihren Anteil am Aufbau der neuen Republik zu leisten. Ihr Sohn, als junger Mann nach Moskau emigriert und später in ein sibirisches Lager verschleppt, tritt die Reise vom Ural aus an. Er kehrt mit seiner russischen Frau zurück in eine Republik der Kleinbürger, die er glaubt verändern zu können. Der Enkel jedoch verlässt den kommunistischen Staat genau am neunzigsten Geburtstag des greisen Familienoberhauptes. Eugen Ruge gibt in jedem Kapitel die Perspektive eines Familienmitglieds wieder. Die Kapitel sind chronologisch ungeordnet. Gerade dadurch bekommt der Roman in seiner Grundaussage etwas Leichtes, stellenweise etwas Komisches. Mit viel Ironie wird das Hindämmern eines totalitären Staates geschildert, in dem ideologietreue Funktionärsfiguren mit wertlosen Blechmedaillen bei Laune gehalten werden. Dieses Buch transportiert unter einer unterhaltsamen Handlungsebene viele gut recherchierte, historische Details über die Lebensbedingungen in der Deutschen Demokratischen Republik. *bn* Johannes Preßl


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Personen: Ruge, Eugen

Interessenkreis: Zeitgeschichte

Ruge, Eugen:
In Zeiten des abnehmenden Lichts / Eugen Ruge. - Reinbek : Rowohlt, 2011. - 425 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-05786-2 fest geb. : 19,95 EUR

Zugangsnummer: 2011/0196 - Barcode: 2-1240259-3-00003748-8
Schöne Literatur - Signatur: Ruge - Buch