Thomas, der bei Kriegsende (2. Weltkrieg) verzweifelt seine Mutter sucht, trifft auf den beinamputierten "Krücke". Der kennt sich aus, auf dem Schwarzmarkt und auch sonst im Leben.Der 13jährige Thomas hat 1945 auf der Flucht aus Böhmen seine Mutter verloren und sich alleine nach Wien durchgeschlagen. Dort trifft er auf "Krücke", dem als Soldat im Krieg ein Bein abgeschossen wurde. In der Wirrnis der Nachkriegsmonate entwickelt sich zwischen den ungleichen Partnern eine enge, sensible Kameradschaft und Zuneigung, bis Thomas schliesslich seine Mutter wiederfindet. Die Botschaft, "dass der Mensch auch des Menschen Freund ist", wird - vor autobiographischem Hintergrund (wie Thomas gelangte Härtling 1945/46 aus Böhmen über Österreich nach Schwaben) - mit gelegentlich ziemlich dick aufgetragener Sentimentalität dargeboten. Kein Vergleich, finde ich, z.B. mit Nöstlingers "Maikäfer flieg". Aber ein neuer Kinderroman von Härtling darf, versteht sich, in keiner Bibliothek fehlen.
Personen: Härtling, Peter
5.1 F Här
Härtling, Peter:
Krücke : Roman. - Weinheim [u.a.] : Beltz u. Gelberg, 1986. - 154 S. : Ill.
ISBN 978-3-407-80162-3 fest geb. : 17.80
5.1 - Kinder und Jugend