Biografie einer damals belgischen Staatsbürgerin, die den Zweiten Weltkrieg mit ihrer Familie in Nazi-Deutschland verbrachte, trotz der Gefahr, die die jüdische Abstammung ihrer Mutter bedeutete.
Monique Lévi-Strauss wurde am 05. März 1926 in Paris geboren. Ihre Mutter stammte aus einer wohlhabenden amerikanischen Familie, ihr Vater war Ingenieur. Seine berufliche Tätigkeit bei der Gutehoffnungshütte in Oberhausen war es auch, weshalb Claude Lévi-Strauss mit seiner Familie trotz aller Warnungen Ende 1938 von Frankreich nach Deutschland umsiedelte und das, obwohl seine Frau jüdische Vorfahren hatte. Noch heute denkt die damals 12-Jährige mit viel Sympathie an die Menschen, die ihr die deutsche Sprache nahegebracht haben, manche davon, ohne von ihren jüdischen Großeltern zu wissen. Mit Beginn des Krieges verschärfte sich die Situation. Ihr Vater kam als belgischer Staatsbürger vorübergehend in Haft. Gegen Kriegsende studierte die Autorin in Deutschland Medizin und wurde im Lazarett als Krankenschwester eingesetzt. Monique Lévi-Strauss schildert ihre Biografie in knappen Worten. Es ist ein Bericht über wichtige Momente in ihrem Leben. Trotzdem gelingt es ihr, die Menschen, die ihr Leben prägten, plastisch darzustellen, in prägnanten Sätzen. Erinnerungsstücke und Momentaufnahmen fügen sich so zu einer Biografie, die die Lebensumstände der Zeit lebendig werden lassen.
Weiterführende Informationen
Personen: Lévi-Strauss, Monique Jucknat, Annette François, Étienne
Leseror. Aufstellung: Belletristik
Lev
Lévi-Strauss, Monique:
Im Rachen des Wolfes : meine Jugend in Nazideutschland / Monique Lévi-Strauss ; aus dem Französischen von Annette Jucknat. - Darmstadt : wbg Theiss, 2021. - 126 Seiten : 1 Illustration, 1 Karte ; 21.5 cm x 13.5 cm
ISBN 978-3-8062-4117-4 : 20.00 0
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