Drei Heldentaten habe sie in ihrem Leben vollbracht, erklärt Helga Schuberts Mutter ihrer Tochter: Sie habe sie nicht abgetrieben, sie im Zweiten Weltkrieg auf die Flucht mitgenommen und sie vor dem Einmarsch der Russen nicht erschossen. Mehr als zehn Jahre steht Helga Schubert unter Beobachtung der Stasi, bei ihrer ersten freien Wahl ist sie fast fünfzig Jahre alt. Doch erst nach dem Tod der Mutter kann sie sich versöhnen: mit der Mutter, einem Leben voller Widerständen und sich selbst. Helga Schubert erzählt in kurzen Episoden ein Jahrhundert deutscher Geschichte - ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich. ¢Die schönste Erzählung ist tatsächlich die Titelgeschichte, für die sie mit dem Bachmannpreis gekürt wurde. ¢Vom Aufstehenª liest sich wie ein Echo auf die Kindheitserinnerung an den ersten Ferientag im Garten der Großmutter. Ohne jede Larmoyanz schildert Schubert das Vermächtnis der Kriegsgeneration: Von traumatisierten oder abwesenden Eltern unzureichend geschützt, ging diesen Kindern ihre Kindheit verlorenª (deutschlandfunkkultur.de)
Weiterführende Informationen
Personen: Schubert, Helga
Leseror. Aufstellung: Belletristik
Schub
Schubert, Helga:
Vom Aufstehen : ein Leben in Geschichten / Helga Schubert. - Originalausgabe. - München : dtv, 2021. - 221 Seiten
ISBN 978-3-423-28278-9 Festeinband : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch