Die deutsche Gastschülerin Mara wird mit der Kultur der Pueblo-Indianer konfrontiert. (ab 14) (JE) Das Austauschjahr der 16-jährigen Mara in Taos, New Mexico, geht ihrem Ende zu. Da ihre Gastfamilie zu einer Reise nach Frankreich aufgebrochen ist, wird sie die nächsten 14 Tage allein verbringen. Da stolpert ihr das Abenteuer in Form eines Indianerjungen über den Weg. Er ist verletzt, ohne Erinnerung und ohne Sprache, nur seinen Namen weiß er noch - Kayemo. Allmählich erfährt Mara, dass Kayemo allein mit seinem Großvater und seiner Mutter in den Bergen lebt. Hier soll er die alten Sitten, die Tänze und komplizierten Riten lernen, um die alte Ordnung der Welt wiederherzustellen. Er versteht Maras Welt nicht und die westlich geprägte Mara versucht, ihm seinen Aberglauben auszutreiben. Trotzdem verlieben sich die beiden Hals über Kopf ineinander, womit Kayemo ein weiteres Tabu verletzt. Die Geschichte wirkt an vielen Stellen reichlich überfrachtet - Kayemos Mutter begeht Selbstmord, der Großvater wird von einem vermeintlichen Freund der Familie in ein Pflegeheim gesteckt, der seit Jahren verschollene Vater taucht mit einer abenteuerlichen Geschichte wieder auf und Kayemo selbst entpuppt sich als deutlich jünger, als Mara gedacht hat. Aber wie immer gibt die Autorin einen gut recherchierten und sehr interessanten Einblick in die vergangene Kultur der Pueblo-Indianer und der geheimnisvollen Anasazi. Und man erfährt einiges über die Probleme, mit denen die Pueblos in der heutigen Zeit konfrontiert sind. Da die Liebesgeschichte mit ihrem emotionalen Auf und Ab im Vordergrund steht, wird das Buch vor allem Mädchen gefallen.

---

---

Personen: Babendererde, Antje

Leseror. Aufstellung: Ju 3

Schlagwörter: Liebe Indianer Geheimnis Vergangenheit New Mexico

Interessenkreis: Landesmittel NRW