Zahlbar in 30 Jahren - aber von wem? Unsere Beamten werden erst so richtig teuer, wenn sie in den Ruhestand gehen. Richter, Lehrer, Polizisten und Soldaten haben im aktiven Dienst zwar nicht unbedingt ein hohes Netto-Einkommen. Aber während vielen Rentnern Altersarmut droht, ist das weitere Auskommen der Staatsdiener gesichert. Dabei werden die Pensionsansprüche in den nächsten Jahren geradezu explodieren. Bis 2040 kosten sie den Steuerzahler die unvorstellbare Summe von rund einer Billion Euro. Die Finanzkrise und die Rettung von Banken sind nichts dagegen. Und so werden unsere Kinder und Enkel auch morgen noch für Ruhestandsbeamte zahlen müssen, für die der Staat heute keine oder aber nur eine völlig unzureichende Vorsorge getroffen hat. Schlimmer noch: Beamtenpensionen werden auch heute weiterhin durch neue Staatsschulden finanziert. Mit unabsehbaren Folgen: Jetzt droht etlichen Bundesländern, von den Sünden der Vergangenheit eingeholt zu werden. Personal- und Pensionskosten, Kreditzinsen und Deutschlands Exportschlager, die neue Schuldenbremse, werden viele öffentliche Haushalte in einem noch nie da gewesenen Ausmaß belasten. Auf Kosten nachwachsender Generationen. Und auf Kosten all jener im Öffentlichen Dienst, die mit keiner vergleichbaren Altersabsicherung mehr rechnen können.
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Weiterführende Informationen
Personen: Birnbaum, Christoph
Birnbaum, Christoph:
Die Pensionslüge : warum der Staat seine Zusagen für Beamte nicht einhalten kann und warum uns das alle angeht : dtv, 2012. - 259 S.
ISBN 978-3-423-41397-8