Schulden sind das Öl im Getriebe der Marktwirtschaft. Abendliches Insolvenz-Entertainment im TV verzeichnet Spitzenquoten, es gibt Dutzende von Ratgebern zum Thema "Raus aus den Schulden!", die deutsche Staatsverschuldung erzeugt Weltuntergangsstimmung. Dabei ist unser ganzer Reichtum nur durch Schulden entstanden. In vormodernen Zeiten hat sich der materielle Wohlstand alle 500 bis 1000 Jahre verdoppelt, in den letzten beiden Jahrhunderten alle 40 Jahre. Woran lag das? Erst durch die Erfindung der systematischen Schuldenwirtschaft war es möglich, aus Geld mehr Geld zu machen. Aber Kredite sind Wetten auf eine bestimmte Zukunft. Wenn diese so nicht eintritt, dann gibt es eine Krise. Das ist kein Unfall, sondern systemimmanent. So funktioniert der Kapitalismus! Und die Staaten der Welt bilden die Nachhut. Sie können gar nicht anders.
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Weiterführende Informationen
Personen: Strobl, Thomas
Strobl, Thomas:
Ohne Schulden läuft nichts : warum uns Sparsamkeit nicht reicher, sondern ärmer macht : dtv, 2010. - 272 S.
ISBN 978-3-423-40567-6