Bossong, Nora
Schutzzone Roman
Schöne Literatur

Nach Stationen bei der UN in New York und Burundi arbeitet Mira für das Büro der Vereinten Nationen in Genf. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, in dessen Familie sie nach der Trennung ihrer Eltern im Frühjahr 94 einige Monate gelebt hat. Die Erinnerungen an diese Zeit, aber auch Milans unentschiedene Haltung zwischen gesuchter Nähe und schroffer Zurückweisung überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät auch Miras Souveränität ins Wanken, ihr Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden.Was bedeuten Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach - in privaten Beziehungen wie auf der großen politischen Bühne - und setzt den Konflikten der Vergangenheit die Hoffnung auf Versöhnung entgegen.


Dieses Medium ist voraussichtlich bis zum 12.11.2024 ausgeliehen. Gerne können Sie es vormerken.

Personen: Bossong, Nora

Schlagwörter: Gerechtigkeit Macht Schuld


BOS

Bossong, Nora:
Schutzzone : Roman / Nora Bossong. - Frankfurt : Suhrkamp, 2019. - 332 S. - Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2019
ISBN 978-3-518-42882-5 24

Zugangsnummer: 0009978001 - Barcode: 00613003
Schöne Literatur