Ihre Autobiografie liest sich streckenweise wie ein Kompendium der Krisen in und um Europa. Sie ist eine leidenschaftliche, mutige Reporterin. Ihr Leben, "immer in Bewegung", wie sie selbst sagt, ist geprägt von ihrem Eintreten für den investigativen Journalismus. Für ihn bringt sie sich auch in gefährliche Situationen, wie in Tschetschenien in den 1990er-Jahren oder in Afghanistan. Sonia Mikich ist 1951 in Oxford geboren und in England aufgewachsen. Vater Serbe, die Mutter Deutsche. Nach deren Scheidung kommt sie zuerst zu ihren Grosseltern nach Herne. Nach dem Studium wird sie Reporterin, ist für den WDR unterwegs, auch in einigen Krisengebieten. Von 1996-1998 leitet sie das ARD Studio in Moskau, von 1998-2002 das ARD-Studio in Paris. Von 2002-2012 ist sie Moderatorin des Politikmagazins "Monitor". Ab 2014 Chefredakteurin beim WDR. - Mikich beklagt die Entpolitisierung des Journalismus heute, mehr Betroffenheitskultur, statt Analyse. Ihre Geschichten sind mitreissend und lehrreich. Die Biografie einer unabhängigen Frau, die sich bis heute leidenschaftlich für die Wahrheit einsetzt. Sehr empfohlen (1)
Weiterführende Informationen
Personen: Mikich, Sonia
Mik
Mikich, Sonia [Verfasser]:
Aufs Ganze : die Geschichte einer Tochter aus scheckigem Hause ( / Sonia Mikich. - 1. Auflage. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2022. - 294 Seiten ; 20.5 cm x 12.5 cm
ISBN 978-3-462-00243-0 Festeinband : EUR 22.00 (DE), EUR 22.70
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