Nothomb, Amélie
Neu Das Buch der Schwestern Roman
Buch

Sittenbild einer »Amour fou« oder wie Liebe heute funktioniert. (DR) Eine auf den ersten Blick alltägliche Familiengeschichte: Nora und Florent, die Eltern, sind beide berufstätig und in einer selbstsüchtigen Liebe zueinander gefangen. Ihr erstes Kind, Tochter Tristane, ist für sie nur »eine graue Maus«, die sie ruhigstellen und die ihre um sechs Jahre jüngere Schwester Laetitia herzlich liebt und mütterlich betreut. Die Zuneigung der beiden Mädchen gipfelt später in Tristianes Entschluss, ihre kleine Schwester heimlich zu heiraten, damit es keine »Monsterkinder« gibt. Parallel dazu wird von Noras Schwester Babette erzählt, die schon als 22-Jährige mit vier Kindern ein Sozialfall ist und schließlich Suizid begeht. Als junge Erwachsene begeistert sich Tristane für die Literatur, während Laetitia trotz der Misserfolge mit ihrer heiß geliebten Rockband einfach glücklich ist. Beide Schwestern sind sich als Erwachsene bewusst, »nicht miteinander zu leben«, sondern entsprechend dem »Darwinismus der Liebe« – was immer darunter zu verstehen ist – einander unzertrennlich treu zu sein. Diese romanhafte Erzählung endet abrupt mit dem frühen Unfalltod des Vaters und dem teuflischen Fluch-Brief der verwitweten Mutter, die ebenfalls an Suizid stirbt. Fazit: Die Autorin, eine belgische Schriftstellerin, die in französischer Sprache schreibt, ist eine leidenschaftliche »Vielschreiberin«. Das vorliegende »Buch der Schwestern« ist ihr 102. Roman und wurde ziemlich holprig ins Deutsche übersetzt.


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Personen: Nothomb, Amélie

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Nothomb, Amélie:
Das Buch der Schwestern : Roman / Amélie Nothomb. - Zürich : Diogenes, 2024. - 158 Seiten. - aus dem Französischen übersetzt
ISBN 978-3-257-07286-0 Festeinband : EUR 23,00

Zugangsnummer: 2024/0346 - Barcode: 2-3111490-3-00013065-3
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