Afghanistan, Israel, Jemen, Mali, Marokko und Tunesien hat er nicht nur besucht und erforscht, sondern sich eingelassen auf fremde Kulturen, heikle Situationen und unerwartete Nähe. Die inneren Widersprüche anderer Wertesysteme liest der Autor als Spiegel unseres eigenen verdrängten zivilisatorischen Unbehagens, das sich überall auf der Welt im Umgang mit Außenseitern zeigt. In Zeiten des Massentourismus betont er in seinen Essays, die auf Tagebuchaufzeichnungen früherer Reisen und ausgiebigen Lektüren beruhen, den intellektuellen Charakter des Reisens als Suche nach der Wahrheit. Doch muss sich auch der Körper mit seinem Begehren und seiner Verletzlichkeit beim Reisen der Erfahrung des Fremdseins aussetzen.
Personen: Roes, Michael
Roe
Roes, Michael:
Melancholie des Reisens / Michael Roes. - 1. Auflage. - Frankfurt am Main : Schöffling, 2020. - 531 Seiten
ISBN 978-3-89561-179-7 Festeinband : EUR 28.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch