Aus Langeweile entstehen oft die schönsten Dinge – oder Tage: Alles beginnt damit, dass dem Waschbär die Zeit lang wird. Er versucht sie mit einem Buch und Sport zu verkürzen, aber leider ohne Wirkung. „Wenn beides nicht hilft und vielleicht noch Trübsinn dazukommt, sollte man sich einen Apfelkuchen backen.“ Dazu fehlen aber Eier, die sich Waschbär von Fuchs leihen möchte, der muss jedoch sein Dach reparieren, hat keine Leiter, mit der wiederum der Dachs aushelfen könnte, der seinerseits ein Problem mit dem Kreuzworträtsel hat, bei dem ihm Bär helfen könnte… „Ein Tag mit Freunden“ ist ein leichtfüßiges Buch, das Lust macht, in den Tag hinein zu leben und sich treiben zu lassen. Es weist darauf hin, dass sich Probleme nicht nur besser gemeinsam lösen lassen, sondern das gemeinsame Tun Unerwartetes und Schönes bringen kann. Die Illustrationen vermitteln eine Zart- und Verspieltheit gepaart mit moderner ländlicher Idylle. Stilistisch erinnern sie ein wenig an die Ohne-Wort-Bücher von Thé Tjong-Khing. Die Spannbreite reicht von Bildern großflächiger weiter Räume bis zur Darstellung kleiner Szenen mit vielen Details. Die Geschichte führt Waschbär in einem Bogen immer weiter weg von seinem Ziel einen Apfelkuchen zu backen, nach dem Höhepunkt – dem Bad im Bach – nähert er sich dem wieder in umgekehrter Reihenfolge. Und am Ende gibt es nicht nur köstliche Mehlspeise, auch von Langeweile ist keine Spur mehr zu spüren.

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Personen: Waechter, Philip