"Gott mag tot sein, aber der Tod ist höchst lebendig" - ein gedanklich beunruhigender Ausgangspunkt für grundsätzliche und wiederum ganz persönliche Betrachtungen über Altern, Sterben und den Sinn des Lebens. Barnes, seit Jugendzeiten von Todesängsten verfolgt, sucht literarischen Beistand und Bestätigung eigener Gedanken bei Flaubert, Stendhal und anderen Autoren, in Diskussionen mit dem älteren Bruder sowie Reflexionen über das Sterben der Eltern. Die scharfsinnige und bissige Analyse ist Familiengeschichte, autobiografische Skizze, philosophischer Essay und poetische Spurensuche voller skeptischer Einwände geprägt von grimmigen Witz. Das ungewöhnliche und bedeutende Werk mit seiner fast einschüchternden Fülle an (bewussten) Widersprüchen und Provokationen ist eine sehr empfehlenswerte geistige Herausforderung.
Altersempfehlung: ab 16 Jahren.
Personen: Barnes, Julian
Standort: St. Evergislus
Barnes, Julian:
Nichts, was man fürchten müsste / Julian Barnes. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2010. - 332 S. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-462-04186-6 fest geb. : 19,95
Romane - Signatur: Barne - Buch