Graham ist 17, intelligent, gut aussehend, gefeierter Jungschauspieler – und reichlich einsam. Bis er sich eines Abends beim E-Mail-Schreiben vertippt. Seine Nachricht landet Tausende von Kilometern entfernt im Postfach der gleichaltrigen Ellie. Die ist „eigentlich nicht auf der Suche nach Netzfreundschaften“. Und schon gar nicht der Typ, der vollkommen Fremden schreibt. Aber die Mails von Graham haben etwas, das Ellie immer wieder antworten lässt. Und so schreiben „E“ aus „Total Tote Hose, Maine“ und „G“ aus „Voll Was Los, Kalifornien“ einander monatelang, lassen den anderen an ihrem Alltag, ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, ohne wirklich viel über ihn zu wissen. Als für Grahams neuen Film ein Drehort gesucht wird, schlägt er das verschlafene Küstenstädtchen in Maine vor, in dem Ellie lebt – und muss erstaunt feststellen, dass die völlig anders reagiert, als sie ihm leibhaftig gegenübersteht und erfährt, WEM sie all die Monate geschrieben hat, als es der heiß umschwärmte Teeniestar gewohnt ist … Nach „Die Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick“ legt Jennifer E. Smith mit „Der Geschmack von Glück“ ein weiteres Jugendbuch vor, das von einer ersten Liebe unter erschwerten Bedingungen erzählt. Leicht und beschwingt liest sich die Geschichte von Graham und Ellie, deren Liebe einen Sommer währt – vielleicht aber auch länger. Denn ob aus den beiden ein „richtiges“ Paar wird, bleibt offen. Ein Jugendbuch, das nicht nur deshalb fesselt, weil es kapitelweise wechselnd mal aus Sicht von Ellie, mal aus der von Graham erzählt wird, sondern auch, weil es viele Themen anspricht, die Pubertierende beschäftigen: das Schwärmen für Stars etwa, aber auch die Schattenseiten, die Ruhm und Erfolg mit sich bringen, virtuelle Freundschaften, den Umgang mit zu viel oder zu wenig Geld, Probleme mit der besten Freundin, den Eltern, einer unangenehmen Familiengeschichte … Ein herrlich romantischer Schmöker, der einen selbst im dicksten Winter die Sonne auf der Haut spüren lässt und die Herzen seiner LeserInnen sicherlich rasch dahinschmelzen lassen wird.

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Personen: Smith, Jennifer E. Herzke, Ingo