Gelungene Mischung von Psychostudie und Krimi. (DR) Nach "Die Ratte" legt Martin Wehrle nun seinen zweiten Krimi vor. Wieder begegnen wir der Antiheldin Susanne Mikula, einer Journalistin, die von ihren Ängsten und psychischen Traumata gebeutelt wird. Sie kämpft sich durch die Redaktionen zwielichtiger Zeitungen, gerät in gefährliche Situationen, will wiederholt aufgeben und kann einige Gewaltattacken knapp überleben. Dieses Mal kämpft Mikula gegen die dunkle Welt unseriöser Immobilienhaie Hamburgs, die mit vielfachen kriminellen Methoden und jenen, die sich noch gerade so im Graubereich der Legalität befinden, langjährige Mieter aus ihren Wohnungen vertreiben. An deren Stelle werden Gebäudekomplexe errichtet, die dann mit hohem Profit verkauft werden. Die üblen Praktiken sind keine Erfindung der Autorin, die die Schattenseiten der Immobilenbranche in diesem spannenden Krimi so eindringlich schildert. Bewegend sind die menschlichen Begegnungen in dem Roman, Solidarität und Freundschaft erscheinen als positive Gegenpole zu einer brutalen, profitorientierten Welt. Gerade diese Momente erwecken die Sympathien der Lesenden für diesen doch ein wenig unkonventionellen Krimi.
Personen: Wehrle, Martin
Wehrle, Martin:
¬Die¬ Schlange : Kriminalroman / Martin Wehrle. - Wals : Benevento, 2020. - 414 S.
ISBN 978-3-7109-0069-3 kart. : € 16,00
Romane, Erzählungen, Krimis, Spannung, Humor, preigekr. Ersterscheinungen, Biografien, historische Romane, Mystisches, Heimatromane - Signatur: DR Weh - Buch:Dichtung