Annotation: Ein handfestes, nilpferddickes ABC-Handbuch des Unsinns mit keimenden Reimen, fehlenden Fehlern, ratsamen Ratespielen und gewichtigen Geschichten. Rezension: "Alles Gute kommt vom Loben." So hätte ich denn auch einen Anteil, lobe ich das Buch doch über den Klee, darin die Katze schlief. Oder lief? Im Schnee? Und bis nach Krankreich oder sogar nach Engel-, Schrott- und Bierland? Das Buch ist Eingemachtes aus Klösterbleich. Daselbst wird anders gesprochen und in der Schule anders gelehrt: "Geogra-Vieh, Naturhunde, Schneuz und Weibesübungen". Kein Wunder, bei dem Wundenplan. Sind aber nie um eine Ausrede verlegen:" Wir Wiener Wunder Wuzzis Wollen Weiße Westen Waschen, Wenn Wir Wüssten, Wo Warmes Wasser Wär." Haben auch einen seltsamen Akzent, nein: Ikzint: "Billi trifft Mimi im Lift. Mimi ist vier. Sie liebt ihr Windspiel. Billi nimmt Mimi ins Visier. Billi stibitzt ihr Windspiel. Mimi": "Dieb!" Dabei nehmen sie es sehr genau: "Ob wir Feste feiern oder feste feiern, kommt ganz auf die Betonung an." Und das Ganze von Aal bis Zahnstocherfabrikant. Gerda Anger-Schmidt hat schon mehrfach bewiesen, dass sie den Un-Sinn unverblümt in Worte zu fassen weiß. Aber noch nie hat sie derart viel Platz dafür bekommen: 124 eng bedruckte und von Renate Habinger dicht inszenierte Seiten sind voller Wortspiele und abstruser Geschichten. Rasant gehts hier durch die Sprachwelt, was die eigene Kreativität nicht unbeeindruckt lässt. Kleine Ruheinseln sind die berichteten Erfahrungen der neuesten Tierkombinationen: Igelefant, Kamelch, Okapinguin, Raupelikan, Schwantilope, Wildschweinhorn u. a. Zu weiterführender Beschäftigung dienen schließlich Spielvorschläge und Bastelanleitungen - wobei beim Basteln lustig weiter gereimt werden kann. Ein handfestes, nilpferddickes, durchgehend farbiges Handbuch mit allem sinnlichen Unsinn für alle Lebenssituationen. *ag* Bruno Blume

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Personen: Anger-Schmidt, Gerda Habinger, Renate

Schlagwörter: Kinderreim Lyrik Nonsens Sprachspiel