Der ehemalige österreichische Skispringer Thomas Morgenstern blickt auf seinen schweren Sturz am Kulm und sein Karriereende zurück. (BI) Jänner 2014. Skifliegen am Kulm. Tausende Zuseher. Tolles Wetter. Thomas Morgenstern in Hochform. Man wartet gespannt auf seinen Flug. Er macht sich bereit, springt und … stürzt schwer. Bewusstlos und schwer verletzt bleibt er im Auslauf liegen. Morgenstern erleidet eine schwere Gehirnerschütterung, Leberquetschung und viele Abschürfungen und das alles drei Wochen vor seinem großen sportlichen Ziel, den olympischen Winterspielen 2014 im russischen Sotschi. Thomas Morgensterns Schilderungen beginnen im Krankenbett nach seinem verhängnisvollen Sturz am Kulm. Die LeserInnen begleiten den Kärntner auf seinem Weg zurück, der mit Olympia-Silber in Sotschi seinen Höhepunkt und auch sein Ende fand. Der Sportler erzählt ausführlich, wie sehr er nach seinem Kulm-Sturz mit der Angst kämpfte, die schlussendlich dazu führte, dass er seine Karriere im September 2014 im Alter von nur 27 Jahren beendete. Vor allem der Weg zu dieser Entscheidung ist am Ende des Buches emotional sehr gut beschrieben. "Über meinen Schatten" ist keine Biografie im herkömmlichen Sinne, es handelt eigentlich von einem sehr kurzen Lebensabschnitt von knapp neun Monaten, von besagtem Sturz am Kulm bis zur Bekanntgabe des Rücktritts im September 2014. In dieser Zeit lässt Morgenstern aber auch prägende Lebensereignisse Revue passieren und bringt Licht in so manche bislang verborgene Angelegenheit, zum Beispiel die teaminternen Kontroversen mit seinem Konkurrenten Gregor Schlierenzauer und Trainer Alexander Pointner. Besonders ergreifend ist die Beschreibung, wie sich Morgenstern zu seinem Rücktritt durchrang und welche Rolle seine 2012 geborene Tochter dabei spielte. Eine empfehlenswerte Lektüre für Fans des nordischen Skisports!

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Personen: Morgenstern, Thomas

Schlagwörter: Skisport Skispringen Wintersport Morgenstern, Thomas