In der Sowjetunion zur Stalin-Zeit ermordet ein Psychopath auf grausame Weise Kinder.

Moskau, 1953. Auf den Bahngleisen wird die fürchterlich zugerichtete Leiche eines vierjährigen Jungen gefunden. Leo Demidow, Offizier beim russischen Inlandgeheimdienst MGB, ermittelt. Das tote Kind, Sohn eines anderen MGB-Agenten, scheint ermordet worden zu sein. Doch eine derartige Handlung wäre staatsfeindlich und muss vertuscht werden, denn in der Sowjetunion der Stalinzeit gibt es offiziell keine Verbrechen. Demidow ist als MGB-Agent angehalten, gegen Personen, die nicht bedingungslos hinter dem System stehen, rigoros vorzugehen und hat schon zahllose Menschen in den Tod getrieben. Der regimetreue Agent schüchtert auch die Eltern des toten Jungen, die sich sicher sind, dass ihr Kind ermordet wurde, so stark ein, dass diese nicht mehr von einem Verbrechen zu reden wagen. Der Mord wird offiziell zum Unfall erklärt. Demidow gelingt es aber dann doch nicht, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen, v.a. da es weitere tote Kinder gibt, die nach dem gleichen Strickmuster ermordet wurden. Er beginnt heimlich nachzuforschen und bringt damit sich, seine Frau und auch seine Eltern in Moskau in tödliche Gefahr. - Tom Rob Smiths erster Roman ist weniger ein Thriller, denn eine erschütternde Reise in die finsterste Epoche der russischen Geschichte. Eindringlich beschreibt der Autor die Grausamkeit und die Absurdität eines gnadenlosen, menschenverachtenden totalitären Systems. Das gut lesbare Buch ist allen Büchereien sehr empfohlen. (Übers.: Armin Gontermann)

Günther Freund

---

---

Personen: Smith, Tom Rob

Standort: 1

Standort in der Bücherei anzeigen

Interessenkreis: Thriller