Neun Tage in Istanbul 1591, die große Stadt ist eingeschneit. Ein Ermordeter erzählt, wie er in einen Brunnen gestürzt wurde: "... niemand weiß, was mir geschah, nur mein ruchloser Mörder. Der aber, widerlicher Schuft, hat auf meinen Atem gehorcht und mir den Puls gefühlt, um sicherzugehen, daß ich wirklich tot war, dann hat er mir einen Tritt in die Weiche versetzt, mich zum Brunnen geschleppt, hochgezerrt und hineinfallen lassen."
Der Tote aus dem Brunnen kennt nicht nur den Mörder, sondern, so glaubt er, auch dessen Motiv. Es gebe eine Verschwörung gegen das ganze Osmanische Reich, seine Religion, seine Kultur. Mitten in diesen politischen Verwicklungen stecken die Maler der Buchminiaturen, zu denen auch der Tote gehört. Im Auftrag des Sultans sollen sie zehn Buchblätter bemalen, die für den Dogen in Venedig gedacht sind und ihm die Macht und Pracht der osmanischen Herrschaft zeigen sollen. Doch im Islam sind Bilder nicht erlaubt, und die Einführung der Zentralperspektive gilt gar als Gotteslästerung. Andere Geschichten mischen sich in den Verschwörungskrimi ein...
Personen: Pamuk, Orhan
Pamuk, Orhan:
Rot ist mein Name. - Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verl., 2003. - 556 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-596-15660-3 Taschenbuch : EUR 22,00
Schöne Literatur - Signatur: Pamuk - Buch