Michael, Theodor
Deutsch sein und schwarz dazu. Erinnerungen eines Afro-Deutschen
Schöne Literatur

Die berührende Geschichte eines Mannes, der 1925 in Berlin als Sohn einer Deutschen und eines Kameruners geboren wurde und hier von seinem "deutschen Jahrhundert" erzählt. Integriert, qualifiziert, aber immer noch verdächtig zu sein, das ist ein Gefühl, das Theodor Michael sehr gut kennt. Denn es hat ihn sein Leben lang begleitet. Da hatte er seine Jugend in der Nazizeit längst hinter sich gelassen, er hatte die Verfolgung und das Arbeitslager überlebt, er hatte eine Familie gegründet, als Schauspieler gearbeitet, studiert und sich einen Namen als Afrika-Spezialist erworben.
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Sein Vater kam vor dem Ersten Weltkrieg aus Kamerun, damals »deutsches Schutzgebiet«, nach Deutschland und wurde wie andere Kolonialmigranten freundlich aufgenommen. Er heiratete eine Deutsche und gründete eine Familie. Doch schon während der Weimarer Republik fand man, Farbige sollten den Deutschen keine Arbeitsplätze mehr wegnehmen. Bald konnten sie nur noch in den sehr beliebten »Völkerschauen« unterkommen. In der Nazi-Zeit wurden ihnen die deutschen Pässe entzogen. Nur als stumme Komparsen in den zahlreichen Kolonialfilmen waren sie noch gefragt.


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Personen: Michael, Theodor

Schlagwörter: Kolonialismus

Interessenkreis: Zeitgeschichte Nationalsozialismus Biographie Rassendiskriminierung Kolonialismus Bundesrepublik Deutschland

MIC

Michael, Theodor:
Deutsch sein und schwarz dazu. Erinnerungen eines Afro-Deutschen / Theodor Michael. - Hildesheim : dtv Junior, 2013. - S. 200
ISBN 978-3-423-34857-7 EUR 9,90

Zugangsnummer: 0011313001 - Barcode: 01107289
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