Um dem Ich dieses Mannes, der Gantenbein heißen soll, auf die Spur zu kommen, entwirft der Erzähler Varianten dessen - und gleichzeitig seines eigenen - Lebens. "Mein Name sei Gantenbein!" beschließt er und erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich eines Tages eine Blindenbrille und ein schwarzes Stöckchen zulegt, um seine Umwelt glauben zu lassen, er sei blind. Gantenstein ist keine Gestalt der Wirklichkeit - sowenig wie Don Quichotte - sondern eine Rolle, die der Ich-Erzähler sich entwirft. Gantenbein als blinder Fremdenführer, Gantenbein als blinder Zeuge vor Gericht, vorallem aber Gantenbein als blinder Gatte, der mit Lila, indem sie ihn für blind hält, eine glückliche Ehe führt - bis er eines Tages aus der Rolle fällt.
Serie / Reihe: Süddeutsche Zeitung: Bibliothek 32
Personen: Frisch, Max
FRI
Frisch, Max:
Mein Name sei Gantenbein / Max Frisch. - Lizenzausgabe. - München : Suüddeutsche Zeitung, 2004. - 314 S. - (Süddeutsche Zeitung: Bibliothek; 32)
ISBN 978-3-937793-31-3 Fest geb. 4.90 EUR
SL - Schöne Literatur