Mit Lichterketten, Demonstrationen und vielfältigen Initiativen hat die Bevölkerung auf die Berichte über Mordbrennerei und brutale Gewalt gegen Ausländer reagiert. Inzwischen ist es still darum geworden, obwohl immer noch kaum eine Woche ohne eine Meldung über fremdenfeindliche Gewalt vergeht. Deshalb ist es gut und wichtig, daß Projekte wie die von Frau Silvia Izi gesammelten Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus weiterlaufen und, ob als Ausstellung oder mit diesem Buch, Menschen erreichen und zum Nachdenken anregen.

Viele sind überzeugt, daß gegen Gewalt und Rassismus in unserem Land etwas getan werden muß. Allzu viele verweisen dabei auf den Staat, die Politik, auf Organisationen und Institutionen und übersehen dabei, daß es jedem einzelnen möglich ist, in seinem Umfeld wachsam und sensibel auf fremdenfeindliches Verhalten zu achten und mit Ablehnung auf Diskriminierung und Beleidigung zu reagieren.

Frau Izi hat mehr als das getan. Sie hat die Initiative ergriffen, andere zum Mittun angeregt und dabei viele Kinder und Jugendliche miteinbezogen. Spontan und unbefangen haben Schülerinnen und Schüler ihre klaren und unmißverständlichen Botschaften gegen Gewalt und Rassismus ins Bild gesetzt, die auch da, wo sie kindlich naiv und treuherzig erscheinen, befreiend direkt und unverblümt wirken.

Vor allem aber das ist wichtig bei diesem Projekt: 2000 Schülerinnen und Schüler haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt, sich eine Meinung gebildet und ihre Betroffenheit, ihre Angst und ihren Zorn, aber auch ihre Wünsche und Hoffnungen in Bilder übersetzt. Dieser schöpferische Prozeß hat zweifellos mehr bewirkt, als es Sachinformationen in einer Unterrichtseinheit je könnten.

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Serie / Reihe: Wer, wenn nicht wir?

Personen: Izi, Silvia

Schlagwörter: Rassismus

Interessenkreis: Rassismus