In einem hermetisch abgeriegelten Waldstück von Wynster Bridge wird nachts in den stillgelegten Bleiminen illegal Atommüll abgeladen. Nur durch Zufall war Luke den Männern, die fortan vor keiner Gewalttat zurückschrecken, auf die Spur gekommen. Ohne Petra aber, Akteurin des Strassentheaters "Die Sirenen", wäre er den Weg an die Öffentlichkeit wohl nicht gegangen. Ihre unkonventionelle, mutige und kreative Art zu handeln fasziniert und verwirrt ihn zugleich. Vielfältige Handlungsstränge, überzeugend montiert, dazu die dialogreiche, rasante Erzählweise erzeugen eine Spannung, die konsequent auf das schreckliche Ende zutreibt. Trotzdem ist zu fragen, warum Watson (vgl. "Hinter vorgehaltener Hand" und "Der Freiheitsbaum", BA 7/87 und 3/88) dieses Mass an Gewalt und Abenteuer nötig hat. Das Atommüllgeschäft unserer Tage zeigt sich alltäglicher, unspektakulärer und bleibt deswegen nicht weniger verbrecherisch. - Für viele (Schul-)Bibliotheken, auch für Erwachsene.
Personen: Watson, James
5.2 WAT
Watson, James:
Wo es niemand sieht. - Stuttgart : Spectrum-Verl., 1988. - 278 S.
Einheitssacht.: Where nobody sees. - Aus d. Engl. übers.
ISBN 978-3-7976-1436-0 kt. : 18.80
5.2 - Kinder-/Jugendlit.