Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Cornelia Gstöttinger; Von der Jugendjury mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 ausgezeichneter Coming-of-Age-Roman, der in eine Liebesgeschichte mündet und sensibel vom Coming-out eines schwulen Teenagers erzählt. (ab 14) (JE) Simon ist schwul. Sein Coming-out schiebt der 17-Jährige noch vor sich her. Obwohl: Das Ende der Welt würde es wahrscheinlich nicht bedeuten. Peinlich, ja, das wäre es bestimmt. Aber seine Eltern sind aufgeschlossen und würden damit umgehen können, seine besten Freunde sicherlich auch. Trotzdem: Drei Worte - und er wäre ein anderer. Dabei ist das alles auch für ihn noch neu. Er muss diesen neuen Simon selbst erst noch besser kennenlernen. Beim Herantasten an diesen Lebensabschnitt hilft ihm sein Mailaustausch mit dem schwulen Blue. In den E-Mails sprechen sie offen über die intimsten Dinge und Simon spürt: Er möchte Blue kennenlernen. Und vielleicht, möglicherweise, hat er sich bereits in diesen Jungen mit den klugen Gedanken verliebt. Doch Blue ist noch nicht bereit, seine Identität preiszugeben. Dass ein Mitschüler hinter Simons Geheimnis kommt und ihn erpresst, macht alles noch komplizierter Die Geschichte plätschert dahin, bis es im letzten Drittel spannend wird und man mit Simon mitfiebert, wer sich wohl hinter Blue verbirgt. Becky Albertalli bringt uns auf intelligente Weise dazu, zu hinterfragen, wie Vorurteile in unserem Kopf entstehen und welches Bild wir uns von jemandem machen. Der mit authentischem Highschool-Setting und jugendkulturellem Interieur ausstaffierte Roman bietet Humor und Themen wie Selbstfindung, Freundschaft, ein bisschen Herzschmerz und zuckersüße erste Liebe. Süß sind hier im Übrigen auch sämtliche potentiell homosexuelle Jungs, auf die Simon ein (schüchternes) Auge wirft - als gäbe es keine anderen Adjektive. Ansonsten gute Unterhaltung, die sich sensibel mit den Themen Homosexualität und Erwachsenwerden befasst. Vermutlich kann sich die US-amerikanische Autorin deshalb so gut in die beiden schwulen Protagonisten einfühlen, weil sie mehrere Jahre eine Gruppe für Kinder mit "nicht genderkonformer" Identität geleitet hat. Der von der Jugendjury mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 prämierte Roman wurde mit Nick Robinson verfilmt und kommt unter dem Titel "Love, Simon" im März 2018 in die Kinos. - Empfehlenswert! ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp); Autor: Ruth Schmidhammer; Nachdem Simon schon eine ganze Weile mit Blue per E-mail kommuniziert, merkt er, dass er sich in Blue verliebt hat. Diese Gefühle werden von Blue ganz offensichtlich erwidert. Die beiden kennen einander wirklich gut, allerdings ohne zu wissen, wer sich hinter den jeweiligen Nicknames verbirgt. Klar ist, dass sie die gleiche Highschool besuchen und sicher schon aufeinander getroffen sind. Einen so tiefgründigen Schriftwechsel, wie ihn diese Jungs pflegen, gibt es selten zu lesen. Obwohl sie einander wirklich alle Gedanken, Sorgen, Gefühle usw. schreiben, zögert Simon ein Treffen hinaus. Seitens der Familie und Freude hat Simon absolut nichts zu befürchten - seine besten Freunde Leah und Nick unterstützen ihn auch nach dem Coming-out voll. Klar ist, dass sich die beiden in der Zukunft den einen oder anderen dummen Spruch anhören werden müssen. Die schönste Liebesgeschichte seit Hazel Grace und Gus für Jugendliche ab ca. 12/13 Jahren.
Personen: Albertalli, Becky Herzke, Ingo
JE Alb
Albertalli, Becky:
Nur drei Worte : Love, Simon / Becky Albertalli. Aus dem Engl. von Ingo Herzke. - Hamburg : Carlsen, 2018. - 315 S.
ISBN 978-3-551-55609-7 EUR 17.50
Erzählungen von 10 bis 13 Jahre - Buch