Pieter Posthumus arbeitet für die Amsterdamer Stadtverwaltung und versucht, die Identität und Verwandte der Toten zu ermitteln, die niemand vermisst. Dabei gibt er sich Mühe, ihnen ein würdiges Begräbnis auszurichten. Sein jüngster Fall, die Leiche eines Ertrunkenen, gibt ihm viele Rätsel auf und erfordert geradezu kriminalistischen Spürsinn; zudem bringt sie ihn in Kontakt zu Terroristen und Geheimdiensten. Hinter dem Namen Britta Bolt verbirgt sich das Autorenduo Britta Böhler, eine deutsche Anwältin, und der in Südafrika geborene Dramatiker und Reisejournalist Rodney Bolt, beide leben in Amsterdam. Ihr im Original bereits 2012 erschienenes Krimidebüt wartet mit einer originellen Idee, sehr einfühlsamen Charakterbeschreibungen und ruhigem, aber Spannung erzeugenden Erzählfluss auf. Das aktuelle Thema, die Schilderung, wie sich junge Muslime radikalisieren, ohne dass es ihrer Familie auffällt, ist schon bemerkenswert; auch die Verflechtung der privaten Schicksale mit den Ermittlungen ist gut gelungen. Diesem Erstling mit dem Potenzial zur Serie ist eine weite Verbreitung zu wünschen.
Personen: Bolt, Britta Mallett, Kathleen Schlatterer, Heike
Bolt, Britta:
¬Das¬ Büro der einsamen Toten : Der erste Fall für Pieter Posthumus / Britta Bolt. - 1.Aufl. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2015. - 381 S. - Aus dem Eng. übers.
ISBN 978-3-455-40528-6
Schöne Literatur - Signatur: K Bolt - Buch